Feige

Feige: Feigenbäume – Sorten und Anbau im eigenen Garten

Die echte Feige (Ficus carica) ist eine der ältesten Kulturpflanzen und stammt aus dem Mittelmeerraum. Durch moderne Züchtungen ist der Anbau von Feigenbäumen auch in Deutschland möglich geworden. Feigen benötigen einen sonnigen und geschützten Standort im Garten. Es ist wichtig, Sorten zu wählen, die selbstbefruchtend sind, da Wildformen der Feige in Deutschland keine Früchte tragen. Der Gartenboden sollte nährstoffreich und durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Feigenbäume können je nach Sorte bis zu vier Meter hoch und breit werden. Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen ist im Frühjahr nach den Eisheiligen Mitte Mai. Winterharte Sorten können auch in milden Regionen im Freien überwintern, während empfindlichere Sorten besser in Töpfen an einem geschützten Ort überwintern sollten. Die Pflege von Feigenbäumen ist relativ einfach, sie benötigen regelmäßiges Gießen und gelegentliches Düngen. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist wichtig, um die Pflanze auszulichten und Fruchtbildung zu fördern. Die Erntezeit variiert je nach Sorte, aber reife Feigen geben bei leichtem Druck nach und haben leichte Risse in der Schale.

Schlüsselerkenntnisse:

  • Feigen sind eine der ältesten Kulturpflanzen und können auch in Deutschland angebaut werden.
  • Sonniger und geschützter Standort im Garten ist wichtig.
  • Sorten mit Selbstbefruchtung sind ideal, da Wildformen in Deutschland keine Früchte tragen.
  • Der Gartenboden sollte nährstoffreich und durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden.
  • Pflege umfasst regelmäßiges Gießen, gelegentliches Düngen und regelmäßigen Rückschnitt für bessere Fruchtbildung.

Der richtige Standort im Garten für Feigenbäume

Feigenbäume gedeihen am besten an einem sonnigen und geschützten Standort im Garten. Um optimale Bedingungen für das Wachstum zu gewährleisten, empfiehlt sich die Platzierung der Bäume an der Südseite eines Hauses oder in einem geschützten Innenhof. An solchen Standorten sind die Feigenbäume im Sommer gut vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und können die Wärme des Hauses oder Innenhofs im Winter nutzen. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass die Pflanzen vor kaltem Nord- und Ostwind geschützt sind, da sie empfindlich auf starke Winde reagieren können.

Bei der Auswahl des Standorts ist es außerdem wichtig, die Größe des Feigenbaums zu berücksichtigen. Feigenbäume können als Bäume oder Sträucher wachsen und haben das Potenzial, bis zu vier Meter hoch und breit zu werden. Stellen Sie daher sicher, dass genügend Platz für das Wachstum zur Verfügung steht und dass der Baum nicht mit anderen Pflanzen oder Strukturen kollidiert.

Beim Kauf von Feigenbäumen ist es ebenfalls ratsam, auf selbstbefruchtende Sorten zu achten. Dies liegt daran, dass Wildformen der Feige in Deutschland in der Regel keine Früchte tragen. Selbstbefruchtende Sorten ermöglichen es Ihnen, auch ohne Bestäubung durch andere Feigenbäume eine reiche Ernte zu erzielen.

Vorteile eines optimalen Standorts für Feigenbäume
Stellt ausreichend Sonneneinstrahlung sicher
Bietet Schutz vor kaltem Wind
Ermöglicht das Wachstum des Baums in voller Größe
Fördert die Selbstbestäubung durch geeignete Sorten

Pflanzung und Pflege von Feigenbäumen

Die Pflanzung und Pflege von Feigenbäumen ist entscheidend für ein erfolgreiches Wachstum und eine reiche Ernte. Hier finden Sie nützliche Tipps, um Ihre Feigenbäume optimal zu pflegen:

1. Pflanzung

Der richtige Zeitpunkt für die Pflanzung von Feigenbäumen ist im Frühjahr nach den Eisheiligen Mitte Mai. Achten Sie darauf, dass der Gartenboden nährstoffreich und gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden. Beim Einpflanzen graben Sie ein großzügig bemessenes Pflanzloch aus und lockern den Untergrund auf. In lehmigem Boden empfiehlt es sich, eine Drainageschicht aus Kies anzulegen. Setzen Sie die Feige genauso tief ein, wie sie im Topf stand, und gießen Sie sie anschließend gründlich an.

Pflanzung und Pflege von Feigenbäumen

2. Pflege

Feigenbäume benötigen regelmäßiges Gießen, um den Boden feucht zu halten. Insbesondere während trockener Phasen ist eine ausreichende Bewässerung wichtig. Achten Sie darauf, dass der Boden nicht austrocknet, aber auch nicht zu feucht ist, um Staunässe zu vermeiden. Gelegentliches Düngen mit einem vollständigen Dünger fördert das Wachstum und die Fruchtbildung der Feigenbäume.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Pflege ist der regelmäßige Rückschnitt der Feigenbäume. Dies hilft, die Pflanze auszulichten, die Bildung neuer Triebe zu fördern und die Fruchtbildung zu verbessern. Entfernen Sie dabei alte, abgestorbene oder kranke Äste. Ein Rückschnitt im Frühjahr vor dem Austrieb ist ideal.

Um die Feigenbäume im Winter zu schützen, können Sie eine Mulchschicht aus Laub um die Wurzeln herum anlegen. Diese schützt die Wurzeln vor Frost und hilft dabei, die Feige gut durch den Winter zu bringen.

3. Tabelle – Zusammenfassung der Pflanzung und Pflege von Feigenbäumen

Pflanzung Pflege
– Nährstoffreicher und durchlässiger Boden – Regelmäßiges Gießen
Pflanzung im Frühjahr nach den Eisheiligen – Gelegentliches Düngen
– Großzügig bemessenes Pflanzloch – Regelmäßiger Rückschnitt
– Genauso tief einpflanzen wie im Topf – Mulchschicht aus Laub im Winter
– Kräftig gießen nach dem Einpflanzen

Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie Ihre Feigenbäume erfolgreich pflanzen und pflegen und eine reiche Ernte genießen.

Überwinterung von Feigenbäumen

Die Überwinterung von Feigenbäumen ist ein wichtiger Aspekt, um sicherzustellen, dass die Pflanzen den Winter unbeschadet überstehen und im nächsten Jahr erneut Früchte tragen können. Die Winterhärte der Feigenbäume hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Sorte, der Region und dem Standort im Garten.

Einige Feigensorten wie „Brown Turkey“ und „Perretta“ gelten als besonders winterhart und können Temperaturen bis minus 15 Grad Celsius standhalten. Bei der Wahl der Sorte ist es wichtig, auf die spezifische Winterhärte zu achten, um sicherzustellen, dass der Feigenbaum den Winter in Ihrer Region überstehen kann.

Junge Feigenbäume sollten während der ersten Jahre besonders geschützt werden. Dabei kann man sie mit Gartenvlies umwickeln, um sie vor Frost zu schützen. Außerdem sollten die Wurzeln mit einer Mulchschicht aus Laub bedeckt werden, um sie vor Kälte zu isolieren. Diese Schutzmaßnahmen helfen den jungen Feigenbäumen, den Winter unbeschadet zu überstehen.

In Regionen mit besonders strengen Wintern kann es ratsam sein, Feigenbäume in Töpfen zu kultivieren und an einem geschützten Ort zu überwintern. Die Wurzeln sollten vor Frost geschützt und die Krone des Baumes mit Wintervlies abgedeckt werden. Alternativ können Feigenbäume auch in einem Wintergarten oder einem kühlen Raum mit Temperaturen zwischen null und zehn Grad Celsius überwintern.

Überwinterungstipps für Feigenbäume
Feigenbäume mit Gartenvlies umwickeln
Wurzeln mit einer Mulchschicht aus Laub bedecken
Feigenbäume in Töpfen an einem geschützten Ort überwintern
Wurzeln vor Frost schützen
Krone des Baumes mit Wintervlies abdecken
Feigenbäume in einem Wintergarten oder kühlen Raum überwintern

Durch geeignete Überwinterungsmaßnahmen können Feigenbäume den Winter gut überstehen und im nächsten Jahr erneut Früchte tragen. Je nach Region und individuellen Bedingungen können verschiedene Methoden angewendet werden, um die Feigenbäume zu schützen und ihnen optimale Wachstumsbedingungen zu bieten.

Im nächsten Abschnitt werden wir uns mit der Feigenernte und Vermehrung von Feigenbäumen beschäftigen.

Überwinterung von Feigenbäumen

Feigenernte und Vermehrung

Die Erntezeit von Feigenbäumen erstreckt sich normalerweise zwischen August und Oktober. Wenn Sie reife Feigen ernten möchten, achten Sie darauf, dass sie bei leichtem Druck nachgeben und leichte Risse in der Schale aufweisen. Nur vollreife Feigen sollten geerntet werden, da sie nach dem Pflücken nicht weiterreifen.

„Nur vollreife Feigen sollten geerntet werden, da sie nach dem Pflücken nicht weiterreifen.“

Feigen können auch effektiv durch Stecklinge vermehrt werden. Dazu schneiden Sie im Frühling einen etwa 15 Zentimeter langen und unverholzten Trieb ab und entfernen die meisten Blätter. Der Steckling kann entweder in Wasser oder direkt in die Erde gesteckt werden. Nach einigen Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben und der junge Feigenbaum kann in einen Topf gepflanzt werden.

Vermehrungsmethode Vorteile Nachteile
Stecklinge Einfach durchzuführen Keine genetische Vielfalt
Samen Natürliche Vermehrungsmethode, genetische Vielfalt Langsamer Wuchs, ungewisse Sorteneigenschaften

Vermehrung durch Stecklinge:

  1. Schneiden Sie im Frühling einen etwa 15 Zentimeter langen und unverholzten Trieb ab.
  2. Entfernen Sie die meisten Blätter, um den Feigenbaum beim Wurzeln zu unterstützen.
  3. Stecken Sie den Steckling entweder in Wasser oder direkt in die Erde.
  4. Halten Sie den Steckling feucht und warten Sie einige Wochen, bis sich Wurzeln gebildet haben.
  5. Pflanzen Sie den jungen Feigenbaum in einen Topf.

Die Vermehrung von Feigenbäumen ermöglicht es Ihnen, Ihre eigene Feigenplantage im eigenen Garten anzulegen. Durch Stecklinge erhalten Sie eine genetisch identische Kopie der Mutterpflanze, während die Vermehrung durch Samen zu einer größeren genetischen Vielfalt führt. Wählen Sie die Methode, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

Fazit

Feigen können dank moderner Züchtungen und des Klimawandels auch in Deutschland erfolgreich angebaut werden. Mit einem sonnigen und geschützten Standort im Garten, nährstoffreichem und durchlässigem Boden, regelmäßigem Gießen und gelegentlichem Düngen sowie einem regelmäßigen Rückschnitt können Feigenbäume im eigenen Garten wunderbar gedeihen. Je nach Sorte können sie im Laufe der Zeit bis zu vier Meter hoch und breit werden. Die Erntezeit variiert, reife Feigen geben bei leichtem Druck nach und weisen leichte Risse in der Schale auf. Feigen können außerdem durch Stecklinge vermehrt werden. Mit diesen Tipps und Informationen können Sie Feigen erfolgreich im eigenen Garten anbauen und pflegen.

FAQ

Welchen Standort benötigen Feigenbäume im Garten?

Feigenbäume benötigen einen sonnigen und geschützten Standort im Garten. Die Südseite eines Hauses oder ein geschützter Innenhof sind ideal, da sie im Sommer warm sind und im Winter Wärme abgeben. Es ist wichtig, dass die Pflanzen vor kaltem Nord- und Ostwind geschützt sind.

Welchen Boden brauchen Feigenbäume?

Der Gartenboden sollte nährstoffreich und durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Pflanzen von Feigenbäumen?

Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen ist im Frühjahr nach den Eisheiligen Mitte Mai.

Wie pflegt man Feigenbäume?

Feigenbäume benötigen regelmäßiges Gießen und gelegentliches Düngen. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist wichtig, um die Pflanze auszulichten und Fruchtbildung zu fördern.

Wie überwintert man Feigenbäume?

Die Überwinterung von Feigenbäumen hängt von der Sorte, der Region und dem Standort im Garten ab. In Regionen mit strengen Wintern ist es ratsam, Feigenbäume in Töpfen zu kultivieren und an einem geschützten Ort zu überwintern. Alternativ können Feigenbäume auch in einem Wintergarten oder kühlen Raum mit Temperaturen zwischen null und zehn Grad überwintern.

Wann und wie erntet man Feigen?

Die Ernte von Feigenbäumen erfolgt je nach Sorte zwischen August und Oktober. Reife Feigen geben bei leichtem Druck nach und zeigen leichte Risse in der Schale. Es ist wichtig, nur reife Feigen zu ernten, da sie nach dem Pflücken nicht nachreifen. Feigen können auch durch Stecklinge vermehrt werden.

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